Herbst 2016: zu warm und zu trocken
Die Fakten:
September:
Temperatur: 15,3°C -> +2,3°C Abweichung zum langjähr. Mittel
Niederschlag: 79,8 Liter -> 108% des langjähr. Mittels
Sonnenschein: 187 Stunden -> 44 Stunden mehr als im Vorjahr
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Oktober:
Temperatur: 7,5°C -> -0,9°C Abweichung zum langjähr. Mittel
Niederschlag: 41,6 Liter -> 67% des langjähr. Mittels
Sonnenschein: 85 Stunden -> 2 Stunden weniger als im Vorjahr
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November:
Temperatur: 3,3°C -> +0,5°C Abweichung zum langjähr. Mittel
Niederschlag: 53,4 Liter -> 97% des langjähr. Mittels
Sonnenschein: 58 Stunden -> 55 Stunden weniger als im Vorjahr
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Gesamtbilanz des Herbstes im Jahr 2016:
Temperatur: 8,7°C -> +0,6°C Abweichung zum langjähr. Mittel
Niederschlag: 175 Liter -> 91% des langjähr. Mittels
Sonnenschein: 330 Stunden -> 13 Stunden weniger als im Vorjahr, das heißt:
September etwas mehr als normal, Oktober etwas zu wenig,
November deutlich zu wenig Sonne.
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Vorherrschende Wetterlagen im Herbst 2016:
Gleich von Anfang an, praktisch übergangslos vom Sommer in den September
hinein dominierte weiterhin eine sommerliche Hochdruckbrücke, die sich vom
Atlantik bis in den osteuropäischen Raum erstreckte. Dadurch wurde stetig
mit südwestlichen Winden warme Luft nach Mitteleuropa verfrachtet.
Ab Monatsmitte verursachte dann ein Trog über Westeuropa und ein
sogenanntes Cut-off in der höheren Atmosphäre einen Kaltlufttropfen, der für
eine Woche etwas kühleres und unbeständigeres Wetter einher brachte.
In der Folge dominierte dann wieder Hochdruck oder Trogvorderseitenwetter
mit südwestlicher Strömung, nur durch kurzwelligen Störungen unterbrochen.
Der Oktober begann zunächst recht freundlich mit angenehmen Temperaturen.
Die Großwetterlage wurde jedoch zunehmend ungünstig für Mitteleuropa, da
sich ein recht kräftiges Hoch über dem skandinavischen Raum etablierte, das
für gutes Wetter hier aber leider viel zu weit nördlich verharrte.
Dies Hoch verursachte dann an seiner Südflanke eine östliche Strömung mit dem
Durchzug einiger Störungen bis zur Monatsmitte. Die ersten Schneefälle in den
Hochlagen stellten sich ein.
Anschließend zog dieses skandinavische Hoch in Richtung Russland und gab den Weg
frei für atlantische Tiefs, die ab ca. 17. Okt. mehr und mehr Niederschläge brachten.
Das Hoch über Osteuropa blieb aber noch für weite Teile Ost-Europas bis zum Ende des
Monats wetterbestimmend.
Diese Konstellation resultierte aus einem recht ungewöhnlichen Verlauf des Jetstream
in diesem Herbst.
Nach kurzer Erwärmung zogen dann wieder Tiefausläufer und Gebiete mit Höhenkaltluft
(Tropfen) über uns, mit der Folge von Niederschlägen, die zum Teil bis in mittlere Lagen
als Schnee fielen. Also absolut kein goldener Oktober 2016.
Im November, nach dem ersten winterlichen Intermezzo im ersten Drittel des Monats,
stellte sich eine ausgeprägte Trogvorderseitenwetterlage ein, die für lang anhaltendem
Föhn über den Alpen sorgte und selbst uns in der Region mit milder Luft versorgte,
bevor es zum Monatsende wieder bergab mit dem Temperaturen ging. Dieses Mal war
wieder ein Hoch dafür verantwortlich- und wieder ungünstig gelegen: Über den britischen Inseln.